Sei dein eigener Anker: Für dich da sein wie für einen liebsten Menschen
Für einen guten Freund würdest du jederzeit innehalten, trösten, zuhören oder Mut machen. Aber wann hast du das das letzte Mal für dich selbst getan? In deinem Alltag bist du oft stiller Beobachter deines eigenen Lebens – nicht dein eigener Begleiter. Ab heute darf sich das ändern.
Höre dich – mit der Aufmerksamkeit, die du auch anderen gibst
Manchmal hilft es, einen Schritt zurück zu machen. Du kennst das vielleicht aus deinem Beruf, oder wenn du privat etwas wichtiges lösen musst. Dann gehst du aus den Emotionen und dem Chaos etwas heraus und betrachtest die Situation mit gebührendem Abstand.
Wenn wir anderen helfen oder bei ihrer Weiterentwicklung helfen möchten, dann machen wir das ganz automatisch. Und dort agieren wir mit Respekt, empfinden nach wie es ihnen geht und finden oft tolle Lösungsansätze. Und weil wir das so gut können, schenken wir häufig eher den anderen unsere ganze Aufmerksamkeit, anstatt uns selbst. Nur wenn dann noch Zeit – im Sinner von Energie – bleibt, widmen wir dieser uns selbst.
Dabei wäre es so wichtig, regelmäßig inne zuhalten. Seiner inneren Stimme aktiv zuhören und wahrnehmen führt dazu, dass du deine wahren Bedürfnisse erkennst. Deshalb musst du noch lange nichts „ausbessern“. Aber ganz von alleine wächst in dir Selbstliebe und Klarheit. Und jetzt kommt die Magie: mit dieser neuentdeckten Kraft in dir kannst du dein Leben bewusst gestalten. Auch dann wenn es um dich herum chaotisch, kalt und schroff wird.

Setze dich an die erste Stelle
Es ist nicht egoistisch, nach sich selbst zu schauen. Sich zu beachten. Es ist eigentlich unsere Ur-Pflicht. Was bringt anderen ein Mensch, der unsicher, ängstlich und innerlich zerstört ist? Was bringt es dir selbst? Nicht nur deine Freunde und Familie hat es verdient, glücklich und selbstbestimmt zu leben. Sondern vor allem du. Fürsorge beginnt bei Selbstfürsorge.
Selbstfürsorge hat drei Dimensionen:
Mit der Selbstermutigung erreichst du einen Zustand, in dem du gerade in schwierigen Zeiten dein engster Vertrauter und Verbündeter bist. Bisher warst du vielleicht dein größter Kritier.
Durch sanfte Grenzen schützt du deine Energie, so wie du das für deine Liebsten machen würdest.
Durch Regeneration und Ruhe schaffst du Pausen, bevor du ausgebrannt bist.
Mein Fazit:
In einer Welt, die dir zuschreit: Gebe, leiste, helfe, ist die mutigste Antwort, dich selbst nie zu vergessen. Sei also stets erstmal für dich da. Lass die Räume in dir wachsen, die dir Kraft geben und die dein Wachstum ermöglichen. Denn wenn du für dich da bist, dann wirst du wacher, klarer und liebevoller zu dir selbst.
