Wenn du aufhörst, dich zu suchen – und beginnst, dich zu finden
Kennst du diese Menschen, die gestresst du die Stadt laufen, umgeben von Lärm, Terminen und zahlreichen Reizen? Sie wirken fast wie Roboter. Doch vielleicht flüstern sie einen inneren Dialog: „Ich weiß, was ich leisten soll. Ich weiß, was andere brauchen. Aber weiß ich, wer ich bin?“
Diese Frage steht am Beginn eines Wandels. Nicht als Krise, sondern als Erwachen.
Viele Menschen leben nach außen orientiert. Sie erfüllen die Erwartungen, ziehen Vergleiche mit anderen und sind hervorragend darin, sich anzupassen. Doch Selbstliebe bedeutet nicht Selbstspiegelung, sondern Selbstwahrnehmung. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen: Du musst dich nicht suchen, du darfst dich erinnern.
Du bist nicht verloren – du bist nur überlagert
Unter diesen Schichten aus Leistung, Rollen und Verantwortung wartet etwas Stilles: dein echtes Selbst. Es war nie weg, nur überdeckt. Also musst du dich selbst wieder entdecken. Diese Selbstsuche ist oft ein Missverständnis. Wir glauben, uns neu erschaffen zu müssen. Doch in Wahrheit geht es darum, diese Schichten abzulegen. All diese Stimmen, die du nur übernommen hast, still zu schalten.
Und dabei können dir wie immer die richtigen Fragen helfen:
Welche Erwartungen leben ich, die gar nicht meine sind? Wann habe ich zuletzt getan, was mir wirklich Freud bereitet – ohne jeden Nutzen oder ein Ziel? Wenn du dich mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigst, dann bist du in einer tiefen Reflexion. Die Antworten werden kommen – ganz von alleine.
Denn Wachstum geschieht nicht durch ´immer mehr´, sondern durch Loslassen. Ein freier Geist entsteht nicht durch Selbstoptimierung, sondern durch Authentizitöt.
Selbstliebe beginnt mit Erinnerung
Erinnere dich an die Version von dir selbst, die barfuß über die Wiesen lief. Die lachte, ganz ohne echten Grund und tolle Pointen. Diese Person war nie verschwunden. Du hast nur aufgehört, sie einzuladen und zu zulassen.
Selbstliebe ist das Wiederfinden dieser Natürlichkeit, die wir als Kinder fast alle genießen durften. Es ist das Erlauben von Echtheit, auch wenn andere dich dann ´verrückt´ finden. Um das zu erreichen kannst du drei Schritten folgen:
Verlangsame: Sei weniger effizient, dafür aber präziser. Denke nicht nach, bevor du etwas machst, sondern fühle in dich. Will ich das wirklich? Gibt es mir Energie?
Erinnere: Schreibe auf, wer du warst, bevor du ´musstest´. Wie fühlten sich die Tage an, an denen du wirklich DU sein durftest. Ohne Bewertung zu erfahren oder dich rechtfertigen zu müssen.
Verkörpere: Lebe kleine Momente bewusst. Du bist kein Projekt, du bist ein Mensch. Lass es zu, verrückt zu sein. Sei der Mensch, der auf einem Marktplatz einfach tanzt, weil es sein Gefühl gerade hergibt.
Du kannst dich dabei nie wirklich verlieren. Denn du gibst dich nie auf.
Mein Fazit
Manchmal suchst du dich, während du längst da bist und auf dich wartest. Vielleicht geht es gar nicht ums Finden. Sondern ums Erinnern. Daran, dass du gut genug bist. Nicht irgendwann – nicht, wenn alles passt. Sondern genau jetzt.
