Manage nicht deine Zeit, Manage deine Energie!

Dein Mindset ist Deine Macht

3-E-Flow: der Fluß des Lebens

In unserem Innersten haben wir essentielle Wünsche für unser Leben, damit wir dies als „gut“ empfinden: immer genug Energie für unseren Alltag haben, unser Leben als friedlich und ausgeglichen empfinden und so sein zu dürfen wie wir eben sind (authentisch). Ich nehme an, du kannst dich diesen Bedürfnissen anschließen?! Alles soll also irgendwie im Fluß sein, damit es sich gut anfühlt.

Wenn du in deinem Leben fließen willst, brauchst du keine Strömung – du brauchst nur drei E’s.

Und ich möchte dir hier ein Modell vorstellen, das ich entwickelt habe. Aber es ist so einfach und simpel, dass du es in deinen Alltag einbauen kannst, ohne dich großartig anstrengen oder umstellen zu müssen. Alles was du tun musst, ist dich auf den „Flow“ einzulassen. Es besteht aus drei Elementen:
1. E: Energie-Flow
2. E: Empathie-Flow
3. E: Erkenntnis-Flow

Und nur weil es einfach klingt steckt nicht dennoch eine ganze Menge drin. Die psychologischen Fundamente dieses 3-E-Flow-Modells beinhalten Gedanken aus erprobten Ideen, die du sicherlich auch kennst:

Selbstreflexion
Über sich selbst nachzudenken glauben wir, oft zu tun. Doch wir machen es nicht richtig. Wir denken mehr darüber nach, ob wir das nächste Projekt auf gut präsentieren werden. Oder darüber, was der Chef oder die Partnerin wohl über uns denkt. Das alleine ist noch keine Selbstreflexion. Das ist nur die Überprüfung des Alltags. Ich möchte dich deshalb mit diesem Modell in eine echte Selbstreflexion führen, in der du die Gelegenheit hast, in dich hinein zu spüren.

Realität ist interpretierbar (Konstruktivismus)
Egal was dir heute widerfährt – Gutes oder Schlechtes. Du hast in jedem Moment die Wahl, darauf zu reagieren und dies einzuordnen. Du kennst all diese Szenen, in denen andere aus deiner Sicht völlig neben der Spur sind. In denen deren Meinung falsch zu sein scheint. Aber damit unterliegen wir einer der größten Lügen. Die Wahrheit der anderen – selbst wenn sie noch so sehr von unserer abweicht – ist eben auch eine Wahrheit. Deshalb soll dieses Modell dazu anregen andere zu verstehen, ohne dich dabei zu verlieren.

Meaning Therapy
Welchen Sinn macht denn unser gesamtes Leben? Und nein, ich entführe dich nicht in die Sinnsuche der großen Philosophen. Vielmehr soll dich das 3-E-Flow-Modell dazu bringen, den Sinn im Kleinen zu finden. Welche Erkenntnisse kannst du für dich aus deinem Alltag mitnehmen? Das ist eine der Leitfragen. Ganz nach dem Motto:

Ich dachte heute tief über mein Leben nach – dann habe ich gemerkt, ich habe nur an Kaffee gedacht. War auch erkenntnisreich. 😂

Die drei E’s

Ich möchte dir nun die drei Dimensionen im einzelnen Vorstellen. Du wirst sie verstehen, weil sie nichts beinhalten, was nicht sowieso schon zu deinem Leben gehört. Aber du sollst angeregt sein, darin Routinen zu entwickeln und sie in deinen Alltag zu integrieren. Wenn du das schaffst, dann bist du im Flow.

1. Der Energie-Flow

Vieles von dem was wir im Alltag tun, raubt uns Energie. Auch wenn wir die Dinge gerade aus dem Grund einbauen, damit sie uns diese Kraft liefern. Doch Überforderung, seelische Erkrankungen, Depressionen, Burnout kommen vielleicht auch daher, dass wir diese Energieräuber nicht erkennen.

Energiespender- und Räuber erkennen
Deshalb steht an erster Stelle ein neues Bewusstsein über diese Aspekte unseres Lebens zu entwickeln. Womit verbringen wir unsere Tage und was davon fühlt sich gut oder schlecht an. Was gehört zur Pflicht und was kann ich vielleicht doch in die Tonne treten. Die moderne Welt bietet viel Ablenkung von diesen Fragen. Sie führt uns hinein in einen Strudel aus Aufgaben, den man uns noch als Energiespender verkauft. Doch sind sie das alle?

Wir haben gelernt, unsere Zeit zu managen. Und darin sind wir nicht mal besonders gut. Stattdessen sollten wir versuchen, unsere Energie zu managen. Würden wir unsere Aktivitäten danach planen, würde sich unsere Welt verändern. Denn es ist eine Art Psychohygiene – und sie räumt auf, in unserem Innersten.

Es sollte im Leben mehr um Rhythmus, statt um Leistung gehen.

Methoden

Mini-Check-Ins

Frage dich 3 mal täglich: „bin ich gerade aufgeladen oder entladen?“. Wenn du dir erlaubst, in dich hinein zu hören, dann wirst du schnell eine Antwort finden. Danach musst du nur noch betrachten, was du gerade gemacht hast. Vielleicht Sport? Dann tut er dir in diesem Moment vielleicht nicht gut. Er raubt dir Energie. Und nur weil dir jemand sagte, eine halbe Stunde Sport am Tag muss für eine moderne Frau schon drin sein, macht es für dich noch nicht zu deiner Wahrheit.
–> Setze dir eine Erinnerung im Handy

Energie-Journal

Tracke eine Woche lang, was dir Kraft gibt und was sie dir nimmt. und ich muss dich vorwarnen: es kann sein, dass du plötzlich Namen auf deiner Liste hast. Und vielleicht sind das deine größten Energieräuber. Vielleicht steht da auch dein Job drin? Zu Ende Gedacht stellt sich dann also die Frage, was du mit der Erkenntnis machst? Soll ich jetzt meinen Job aufgeben? Ja, darüber sollst du in der Tat nachdenken. Was bringen dir Menschen oder Jobs, die dich krank und schwach machen?
Wenn du dir dieses Bewusstsein darüber verschaffst, wo deine Kraftspender sind, dann kannst du sie aktiv in dein Leben holen. Du kannst sie stärken und damit dann auch schwachen Phasen besser überstehen.

Stille To-Do

Ja, du machst bestimmt viel für dich. Sport, ein Buch lesen und vieles mehr gehört klassisch zu den positiven Aspekten. Aber wirklich still sind diese Momente nicht. Du und dein Körper müssen sich dabei immer wieder anstrengen. Und bestimmt hast du beim Sport ein Ziel (Gewicht verlieren, mehr Muskeln). Dann bist du wieder dabei deine Zeit zu managen, anstatt deiner Energie. Nehme dir deshalb jeden Tag nur 10 Minuten Zeit, die du in Stille verbringst. Ohne Ziel, ohne etwas tun zu müssen oder zu wollen. Du wirst anfangs feststellen wie lange 10 Minuten sein können.

All das darfst du ganz nach dem Motto erledigen:

Du bist kein WLAN – du musst nicht immer stark und verbunden sein. ⚠️

2. Der Empathie-Flow

Manchmal hilft es sehr, einen Perspektivwechsel zu machen: Wie fühlen sich die anderen und was könnte sie zu den Aussagen bewegen, das ich wahrnehme? Wieso handeln diese so, wie sie es tun? Stellst du dir solche Fragen, dann gehörst du zu den emotional intelligenten Menschen. Und wenn nicht, kannst du es schnell werden. Denn durch aktives Zuhören und Achtgeben auf nonverbale Signale der anderen erkundest du deren Gefühlsleben.

Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen bedeutet aber nicht, dass du dich aufgibst. Es heißt auch nicht, dass du weniger auf deine Gefühle achten sollst. Aber Spiegelneuronen in deinem Gehirn sorgen ständig dafür, dass du Antennen für das Leben der anderen hast. Und die solltest du nur aktiv und bewusst nutzen.

Auch hier habe ich ein kleines Augenzwinker-Motto für dich:

Empathie ist, wenn du jemanden anschreien willst – und stattdessen fragst: Willst du einen Tee?

Methoden

5-Sekunden-Kapuze

Bevor du antwortest, wartest du 5 Sekunden. Atme durch und fühle in die Situation hinein. Hier geht es nicht darum, deine mögliche schlechte Reaktion zu kontrollieren. Es geht darum, zu verstehen, was gerade geschieht. Dadurch gewinnst du die Kontrolle über die und die Situation. Du hast erst jetzt die Möglichkeit so zu antworten, dass du und der andere damit leben kann. Vielleicht gehts du auch auf die Meta-Ebene und teilst mit, wie du dich gerade fühlst. Vielleicht fühlst du dich unwohl, dann sage es. Der andere wird vermutlich darauf eingehen und nachfragen, was in dir dieses Gefühl erzeugt. Dieses „Gespräch über das Gespräch“ hilft beiden Seiten vor allem in Konflikten.

Beobachtungsmodul

Die erste Methode kannst du auf die Spitze treiben. Nehme dir einen ganzen Tag lange vor, keine Urteile zu fällen. Falls du dir jetzt sagst: „passt, bin ja kein Richter….“ dann liegst du natürlich ordentlich daneben. Denn wir urteilen alle viele male jeden Tag. denn urteilen ist bewerten und manchmal auch verurteilen. Und das gilt es zu erkennen und natürlich zu vermeiden. Das können kleine Gedanken sein über das komisch aussehende Kleid der Kollegin. Das können aber auch Gedanken über dich selbst sein. Zum Beispiel wenn du feststellst, wie schlecht du eben mit dem Kunden umgegangen bist. Dieser Tag wird einer der intensivsten der letzten Jahre sein, wenn du das richtig machst. Aber traue dich und beobachte, wie bewusst du innerlich sein wirst.

3. Der Erkenntnis-Flow

Vom ersten bis zum letzten Tag deines Lebens gilt es, zu lernen. Anfangs nehmen wir das nicht war. Erst in der Schulzeit wird Lernen zu einem Übel – für manche zumindest. Danach wird Lernen wieder eher positiv gesehen, da es uns hilft, die Karriereleiter aufzusteigen. Wenn Lernen also ein unvermeidbarer Prozess zu sein scheint, dann muss es etwas Essenzielles sein. Hier möchten wir aber nicht vom Lernen im Sinne von „Auswendig-Kennen“ sprechen. Es geht um Erkenntnisse, die dir das Leben in jedem Moment präsentiert. Es geht um das bewusste Wahrnehmen solcher Moment. Und es geht darum, welchen Sinn du diesen Situation bewusst geben magst.

Methoden

3-Minuten-Aha!

Nehme dir am Abend ein paar Minuten Zeit und notiere dir, was du heute über dich gelernt hast. Manchmal sind das tolle Dinge wie, die Bremsen deines Fahrrads, die du jetzt selbst einstellen kannst. Du bist ab sofort der Renner in der Familie und alle liefern ihre Räder zur Reparatur bei dir ab.
Es könnten aber auch Kleinigkeiten sein, die im Alltag gerne untergehen. Sei fair und gnädig dir gegenüber und wertschätze alles, was du heute gelernt hast. Je mehr Ruhe und Zeit du hier investierst, desto mehr Lerneffekte fallen dir auch ein.
Warum ist das wichtig? Du erkennt deine Fähigkeit dich zu entwickeln und auf neue Bedingen einzustellen.

Trigger-Tagebuch

In Methode eins hatten wir einen positive Ansatz. Aber machmal kann es auch helfen, seine Schwächen zu kennen, ohne sich klein zu machen. Aber sicherlich hast du Träger-Punkte in deiner Seele. Und andere verstehen es – bewusst oder unbewusst – oft sehr gut, diese anzusprechen. Und schon kippst du aus deinem Gleichgewicht. Mache dir aber nicht nur bewusst, dann du kurz vor dem Explodieren stehst. Es geht vielmehr darum zu spüren, warum dich das eine oder andere triggert. Wo kommt das her und welche Emotion baut sich dann auf. Die Beschäftigung mit diesem Thema sorgt alleine schon dafür, dass diese Trigger-Punkte die Macht über dich verlieren. Sie kommen und gehen auch wieder, weil du ihnen gar keinen Raum mehr erlaubst.

Mikro-Meditation

Für eine ordentliche Meditation muss man um 5 Uhr morgens am menschenleeren Strand sitzen. Der Sonnenaufgang treibt einen dann mit gezielter Atemtechnik in tranceartige Sphären der seelischen Unterwelt… Schön, wenn du so meditieren kannst. Aber um eine hohe Wirkung mit Meditation zu erreichen, brauchst du diesen Zauber überhaupt nicht.
Es genügen schon kleine Zeitfenster im Alltag – gerne mehrmals am Tag verteilt – damit du einen Effekt spürst. Nur 60 Sekunden den Blick auf einen Baum richten oder in weite Ferne und darüber nachdenken: „Was war heute bedeutungsvoll?“
Du wirst schnell auf kleine und große Moment des Tages stoßen, die dich innerlich gerührt haben. Und du wirst aus dieser kleinen Meditation mit viel Energie wieder auftauchen.

Zusammenspiel: So funktioniert der Flow

Schaffe Raum für dich selbst und erkenne und respektiere andere. Dabei darfst du dich jederzeit an die erste Stelle setzen. Lerne zudem, wie du funktionierst. Nicht nur in bestimmten Situationen, sondern als gesamtes Wesen. Wie ist deine Persönlichkeit, wie bist du und wie willst du sein?

Dann hast du eine Basis geschaffen für emotionale Ausgeglichenheit. Und das ist der Motor für soziale Qualität in deinem Leben. Das heißt längst nicht, dass du dann mit jedem kannst. Das heißt aber sehr wohl, dass du erkennst, mit wem du willst und mit wem nicht.

All das bildet ein Fundament für Wachstum und Gelassenheit. Und das festigst du vielleicht durch dein tägliches Motto:

Ich tanke auf – Ich sehe dich – Ich verstehe mich

Und wie durch ein Wunder folgend dir neue Menschen durch dein Leben, wenn du dein E-Flow verbesserst.

Die 3-E-Low-Methode ist also dein persönlicher Enwicklungskompass wenn du weder Coaching buchen, noch spirituelle Erleuchtung erreichen willst – aber trotzdem bewusster leben möchtest.