Es ist wieder dieser Moment in deinem Leben gekommen, in dem die Tür ins Schloss fällt: ein Job endet, eine Beziehung zerbricht, ein Kapitel schließt sich. Dieser Moment trifft dich meist unvorbereitet und wie ein Schock. Ganz so als wäre jetzt alles vorbei. Doch gerade dieses ‚Ende‘ ist der Startschuss für etwas viel Größeres und einem Leben. Es kann ein Umbruch sein, der Türen öffnet, statt sie zu schließen. Zumindest dann, wenn wir bereit sind, unsere Perspektive zu ändern. Doch wie kann es uns gelingen, in diesem Momenten nicht das Ende zu sehen, sondern dies als Einladung zu verstehen?
Wenn das Ende zur Chance wird
Ja, die Dinge fühlen sich in diesen Momenten endgültig an. Sie sind schmerzhaft, peinlich und voller Scham. Und all das findet in uns statt. In unserem Inneren. Deshalb beginnt auch genau hier das Neue. Der Übergang von Ende zu Anfang beginnt also im Kopf. Genau hier setzte der Mut an, denn du bist nicht das Opfer dieses Moments, sondern der Schöpfer. So wie wir für das Ende der alten Situation gesorgt haben (auch wenn wir die Schuld gerne bei anderen finden wollen), so können wir auch den Neubeginn kreieren. Diese Perspektive der Eigenverantwortung müssen wir aber zuerst bereit sein, einzunehmen.
Erst dann gelingt es uns, das Neue wirklich als Neubeginn zu betrachten. Die Tatsache, dass etwas endet ist nichts anderes als eine Botschaft. Und diese Botschaft kommt mit Fragen daher, wie: „was willst du neu gestalten?“, „woran willst du erinnert werden?“ oder „was war bisher nicht deins?“. Die Antworten darauf mögen hart sein, weil sie dein bisheriges Handeln oder gleich dein ganzes Dasein in Frage stellen könnten. Aber erst mit dem Mut, sich dieser Fragen zu stellen, schaffst du die aktive Gestaltung deiner neuen Gegenwart.
Es geht also nicht darum, mit dem Verlust klarzukommen. Es geht darum, die Verwandlung zu gestalten. Kraftvoll, mutig und gerne mit Experimenten.
Vom vermeintlichen Ausbruch zur nachhaltigen Ausrichtung
Wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir in solchen Situationen auch tief in uns, dass dort eine Sehnsucht steckt. Eine Sehnsucht danach, diesen Bruch im Leben endlich zu nutzen. Uns vielleicht jetzt zu erlauben, als neu erfundenes Wesen zu leben. Und wir spüren diese Sehnsucht meist schon lange, bevor dieses ‚Ende‘ sich dann manifestiert. Wir ignorieren es nur viel zu lange.
Aber was wir brauchen ist die Erkenntnis darüber, welche Werte und Vision wir in uns tragen. Wenn wir diese Klarheit nicht haben, dann wir sich das Neue immer nur am Alten orientieren können. Und das war ja scheinbar nicht der Bringer.

In dieser Phaser ist also Aktionismus nicht das ideale Mittel. Denn damit würden wir nur reagieren – auf unsere Verletzung, auf unsere Wut oder einen Hass auf Menschen, die uns da hineingetragen haben (wir wissen aber mittlerweile – wir waren es ja nur selbst). Wir sollten also versuchen, diese Situation als etwas Kostbares zu betrachten. Je nach dem an was oder wen du glaubst, kann dies als Geschenk Gottes oder des Universums gesehen werden. Das ist Okay. Aber – du merkst es schon – du bist der Schöpfer der meisten deiner Umständer. Also muss es ein Geschenk von dir selbst sein, dass du jetzt auspacken darfst.
Kein Aktionismus also, sondern eher ein In-Sich-Gehen. Mal hineinfühlen und hören, wer man sein möchte. Was treibt dich an? Wo siehst du dich in fünf Jahren – mit einem Gefühl der Befriedigung und des Friedens in deinem Leben? Lass dir Zeit – vielleicht in einem Meditation oder einem Spaziergang – diese Bilder wachsen zu lassen. Und wenn sie dann da sind, diese inneren Visionen, dann gehe diesen Weg. Er mag anfangs unmöglich erscheinen – aber wenn du kleine Schritte in diese Richtung gehst, dann sind diese nicht mehr unmöglich. Dann entsteht nach und nach das neue Leben.
Mein Fazit
Ein Neuanfang fühlt sich an wie eine Ende. Und zum Glück ist es das auch – das Ende von etwas, dass dir nicht mehr gut tut. Es ist aber vor allem ein Ruf der Wahrheit. Verschiebe deine Perspektive und lebe mutig dein neues Leben. Denn das Ende ist keine Sackgasse, sondern eine Weggabelung, oft mit einer klareren Richtung als zuvor.
Und jeder Schritt nach vorne – sei er auch noch so klein – ist ein Schritt in deine eigene Geschichte, die du neu schreiben und kraftvoll erleben darfst.