Ziele zu haben ist wie am Ufer zu stehen und auf eine Insel voller erfolge zu blicken. Aber nur selten steht direkt vor die die Brücke, die dich ans andere Ufer führt. Und woraus besteht diese Brücke überhaupt? Es ist nicht Glück und auch nicht Talent – sondern Selbstdisziplin. Ohne diese bleibst du am Ufer und winkst deinen Träumen nur zu.

Du glaubst mir nicht? Motivation bringt dich vielleicht bis zum Kühlschrank. Selbstdisziplin bringt dich ins Fitnessstudio. Wir alle kennen diesen Moment. Das Handy klingelt und piept, das Sofa ruft, und plötzlich fühlt sich das eigene Ziel verdächtig optional an. Genau hier entscheidet sich, ob wir träumen oder handeln.

Selbstdisziplin als Brück – was heißt das eigentlich

Eine Disziplin-Brücke ist deshalb stabil, weil sie aus kleinen, wiederholten Handlungen besteht. Nicht aus einem einzigen großen Kraftakt. Die kleinen Schritte unserer Brücke bestehen dabei aus unterschiedlichem Material. Beständigkeit zum Beispiel. Sich nicht mehr vom Ziel abbringen zu lassen – oder sich möglichst wenig Zielanpassungen hinzugeben. Zumindest wenn es darum geht, das Ziel herunterzuschrauben. Aber auch die Gewohnheit ist eine Element der Brücke. Denn wer es sich zur Gewohnheit macht, ja zur Routine, an seinem Ziel zu arbeiten, dem fällt das Erreichen leichter. Dazu passt auch die Ritualisierung. Die Erfüllung deiner Zieles benötigt einige Handlungen. Mache dir diese zum Ritual, in dem du zu einem festen Zeitpunkt oder an einem festgelegten Ort an deinem Ziel arbeitest. Ohne wenn und aber. Nicht zuletzt solltest du dir kleine Mini-Schritte vornehmen. Nur dann bleibst du am Ball und bist eher nicht frustriert, wenn es mal nicht klappt.

Wenn du das umsetzen kannst, denn gehörst du zu den Menschen, die Verlässlichkeit ausstrahlen. Und die damit ihre Beziehungen und ihr Umfeld stärken.

Motivation vs. Selbstdisziplin

Motivation ist eher wie ein Feuerwerk. Schön anzusehen, aber schnell vorbei. Selbstdisziplin ist dagegen wie der Leuchtturm deines Lebens. Verlässlich – auch bei Sturm. Motivation ist also nett, wenn sie vorbeischaut. Aber wenn sie nicht kommt, macht Selbstdisziplin eben selbst den Kaffee.

Auch hierin findest du wieder Bausteine deiner Disziplin-Brücke. Beständigkeit hatten wir bereits. Gib einfach nicht auf. Verlässlichkeit darf spürbar werden für dich selbst und andere. Du bist dann derjenige, der an diesem wichtigen Projekt arbeitet. Gegen alle Widerstände. Komme da was wolle. Und zuletzt hast du Zielklarheit. Das klingt so einfach – ist es aber nicht. Selbst wenn du beharrlich an deinem Ziel arbeitest. Wenn dir aber nicht klar ist, was dein Ziel ist, dann wirst du es nie erreichen.

Der soziale Nutzen von Selbstdisziplin

Für Familie, Freunde oder im Job ist deine Verlässlichkeit ein wichtiges Gut. Nur durch dein konsequentes Handeln inspirierst du andere. Du trägst die Vorbildfunktion für diejenigen, denen es schwerer fällt als dir. Denn wer seine Ziele verfolgt, der schafft Vertrauen. Er wird aber auch respektiert weil er seine Integrität beweist. Dass daraus dann eine besondere Teamdynamik entsteht, kannst du dir sicherlich vorstellen.

Man könnte auch sagen: Selbstdisziplin verhindert Enttäuschungen im Miteinander, weil Zusagen eingehalten werden.

Der persönliche Nutzen – innere Entwicklung

Ein starkes Selbstwertgefühl ist einer der Aspekte für deine innere Entwicklung. Denn du spürst, die Wirksamkeit deines Handelns auf dich und andere.
Es ist aber auch eine Form der Selbstliebe. Man gönnt sich langfristig den Erfolg, statt kurzfristigen Versuchungen zu unterliegen.
Zusammengefasst sorgt Selbstdisziplin auch für mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Denn sie reduziert Stress, weil man nicht ständig Entscheidungen neu treffen muss. Du bist ja bereits auf dem Weg…

Praktische Ansätze und Methoden

Wenn-Dann-Pläne sorgen dafür, dass du die Rituale pflegst. Dabei baust du deine Handlung in einen für dich gewohnten Ablauf ein. Zum Beispiel könntest du jeden Tag nur 5 Minuten in diesem Buch lessen, während dein Morgen-Kaffee durchläuft.

Commitment-Partner können dir helfen, deine Vorhaben verbindlicher zu gestalten. Vielleicht hast du jemand, der freundlich aber regelmäßig bei dir nachhakt, ob du dran bleibst. Diese kleinen Erinnerungen sollen keinen Druck erschaffen. Aber sie helfen, verbindlich zu bleiben.

Du solltest dir ein paar für dich passende Elemente suchen, mit denen du deine Zeit und deine Energie managen kannst.

Mein Fazit

Ziele sind schön. Aber ohne die Brücke der Selbstdisziplin bleibe sie Postkarten in unserem Kopf. Selbstdisziplin ist kein Verzicht, sondern ein Geschenk an dein zukünftiges Ich. Und falls die das zu streng klingt, denke daran: Selbstdisziplin heißt nicht, dass du keinen Kuchen essen darfst. Es heißt nur, dass du nicht den ganzen Kuchen isst. Das schaffst du schon.